Folgender Link führt zu einem kleinen Fernesehbeitrag:
http://www.rtl-west.de/beitrag/artikel/von-nrw-nach-namibia/
19.02.2017
ja ja ich weiß, ich bin wieder mal längst überfällig!
Dieses Mal hat es aber einen Grund, der nicht so schön ist: Auf der Fahrt zurück zur Farm, hat der bis dahin einwandfrei funktionierende Motor meines Nissans mit einem lauten Knall seinen Motorgeist aufgegeben. Und zwar vollständig. Nach einem Kolbenfresser hat ein Pleuel sich den Weg durch den Motorblock gesucht und… gefunden. Ergebnis: Motortotalschaden!
Jetzt steht der Wagen in der Werkstatt meines Vertrauens in Windhoek und wartet auf einen neuen (gebrauchten) Motor.
Derweil bin ich mit einem Mietwagen zurück nach Namtib gefahren.
Hier hat es zwischenzeitlich etwas geregnet und eines der Reviere (in Namibia nennt man so die Trockenflüsse) ist sogar geflossen!
Aber wenn es nicht noch mehr regnet wird dieser kleine, kurzzeitige Erfolg ohne weiteren Nutzen für die Natur bleiben und das zarte aufkeimende Grün bald wieder verschwunden sein. Hoffen wir also auf „besseres“ Wetter!!
Ich bin in eine der Schluchten (in die Geisterschlucht) aufgestiegen, um nach eventuellen Wasserstellen zu suchen. Leider ohne Erfolg. Man sieht, dass kurz viel Wasser geflossen sein muss, aber nach jetzt vier Tagen ist nirgendwo Restfeuchtigkeit mehr zu entdecken.
In Windhoek hatte ich ein Gespräch mit Dr. Morgan Hauptfleisch. Er ist Senior Lecturer bei Agriculture and Natural Resources Sciences bei der NUST (Namibian Univ. of Science and Technology). Morgan interessiert sich für mein Projekt und kennt auch die Gegend sehr gut, da er hier u.a. auch an Geiern mittels Telemetrie gearbeitet hat. Zu dem Gespräch hat er dann noch eine weitere Person gerufen: Mendes Vinte. Er ist gerade mit seinem Master fertig und ist Field Coordinator von „Namparks 4 project“ beim MET (Ministry of Environment and Tourism). Er will mich demnächst besuchen und sich das Projekt ansehen, um es eventuell in die Gesamtkoordination mit einzubinden.
Hört sich alles gut an, denn Ziel ist nach wie vor, namibische Studenten nach Namtib zu bekommen. Mal sehen, ob sich nun endlich etwas ergibt.
08.01.2017
Vorab: Ich wünsche Allen ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2017! Hoffentlich wird es ein Friedvolles.
Ich bin noch eine Aufklärung schuldig: Ihr erinnert euch? Die Schleifspur? Nun, die Fotofalle hat nicht viel gebracht: zwei Schakale haben sich den Rest, der noch vom Springbock übrig war, geteilt. Bemerkenswert war jedoch, das sich ein Oryx für den Kadaver interessierte. Zuerst schnüffelte es? nur daran herum, aber dann leckte esvorsichtig und zog auch ein kleines Stück ab. Scheinbar ist der Bedarf an Mineralien und Salzen mittlerweile so groß, dass selbst Kadaver dafür herhalten müssen.
Es hat geregnet! 8 mm am Neujahrstag! Und man mag es kaum glauben, die Natur dankt es sofort.
Innerhalb von nur zwei Tagen wurde die Weide grün. Ein herrlicher Anblick. Auch an der Vielfalt der Arten merkt man, dass der wenige Regen ausreicht, um das Spektrum zu erhöhen. So konnte ich große Heuschrecken, Walzenspinnen und vorallem wieder eine rege Aktivität unter den Termiten feststellen. Tja und die Skorpione werden auch größer.
Seit Silvester ist die Farm/Lodge für den Gästebetrieb geschlossen und wird erst am 2.Februar wieder öffnen. In dieser Zeit werden Instandhaltungsmaßnahmen vorgenommen. Für mich bedeutet das, vorerst gibt es keine Projektfahrten und somit kein Projektgeld. Immerhin sind mittlerweile zwei Berichte erschienen.
Demnächst werde ich mich mit südafrikanischen Herpetologen treffen. Bin sehr gespannt, wie sie über das Projekt denken. Vielleicht ergibt sich eine Kooperation, wer weiß! Und in diesem Monat steht auch eine Fahrt zum CCF an, denn mittlerweile habe ich bereits eine stattliche Anzahl an Proben hier liegen, die analysiert werden müssen.
Von Donnerstag bis Samstag war ich in Lüderitz. Ein paar Bilder von der Küste habe ich beigefügt.
18.12.2016
Beim letzten Mal habe ich über die Probleme mit den Hyänen berichtet, jetzt sind es die Baboons, die mir Ärger machen. Die haben nämlich festgestellt, dass es auf ihrem Territorium so ‚was wie eine Fast Food Kette gibt. Sie haben sich ein Transsekt ausgesuch und diese Woche mehrfach aufgesucht, die Eimer eingehend untersucht!
Als Beweis fand ich z. B. einen abgetrennten Skorpionschwanz. Skorpione gehören zu den Leckereien und, um sie gefahrlos fressen zu können, werden die Schwänze abgetrennt. Affen verspüren nämlich auch SCHMERZEN!
Heute habe ich eine neue, seeehr bequeme Form des Tierfangs ausprobiert: Zur Zeit sitzt eine ganz bestimmte Echsenart, eine Agamenart, auf Büschen. Von dort kontrollieren die Männchen ihr Territorium. Aber auch die Weibchen, sofern sie Adult und trächtig sind, sitzen auf diesen Büschen und tanken Wärme. Diese Büsche stehen u. a. auch unmittelbar am Fahrweg. Da diese Echsen eine hohe Fluchtdistanz haben, d. h. man kommt nicht näher als 3 m an sie heran, sonst sind sie weg.
Sie lassen sich einfach in das Innere des Busches fallen und machen mir dann wahrscheinlich aus sicherem Versteck eine lange Nase. ABER NICHT MIT MIR! Steht ein solcher Busch nämlich nah am Fahrweg, fahre ich langsam dicht heran und angele mir das Tier aus dem offenen Fenster. Na ja, klappt nicht immer, denn auch Echsen sind manchmal clever.
Heute war ein guter Tag. Auf der Fahrt habe ich eine breite Schleifspur entdeckt, die quer über den Fahrweg verlief. Also aussteigen und genauer ansehen. Anhand der Spuren konnte ich feststellen, dass hier ein Leopard etwas weggeschleift hatte. Da ich tags zuvor hier schon entlang gefahren war und keine Schleifspuren gesehen hatte, musste diese Spur frisch sein. War sie auch. Ich habe die Spur erfolgt und fand recht bald die Reste eines Springbocks. Die Spur führte zu einem Baum. Sicherlich hat der Leopard seine Beute auf den Baum geschleppt und dort gefressen. Dann muss der Kadaver vom Baum gefallen sein und Schakale oder Hyänen haben ihn etwa 10 m weggeschleift. Dort habe ich die Reste dann gefunden. Ich habe eine Wildkamera installiert und werde berichten, ob es was zu berichten gibt.




Frohe Weihnachten
13.12.2016
Wieder zurück auf Namtib, hat sich nicht viel, aber doch Entscheidendes geändert:es ist richtig warm geworden! Eine Hitzeglocke hat sich über das Land gelegt und nur der abendliche Wind sorgt für etwas Abkühlung. Die Tagestemperaturen liegen im oberen 30°C Bereich. Lange Hosen kann man ab jetzt für die nächste Zeit in den Schrank hängen.
Aber es hat auch mal geregnet, ganze 6mm! Das einzig Gute daran war, man weiß jetzt, dass es hier doch noch regnen kann.
Die letzten Tage habe ich u. a. dazu genuzt, erste Bericht zu schreiben. So wird in Kürze ein Artikel in der Zeitschrift der Deutsch Namibischen Gesellschaft erscheinen und auch in der Zeitschrift „Flamingo“, dem Bordmagazin der Air Namibia. Hier werde ich in einer der nächsten Ausgaben über mein Projekt berichten.
Und wenn ich mich beeile, habe ich noch eine Chance, noch in diesem Jahr einen Artikel in der AZ, der deutschsprachigen Tageszeitung in Namibia, unterzubringen, so quasi für unter den Weihnachtsbaum. Also faul bin ich nicht! Durch diese Berichte erhoffe ich mir, vielleicht dem Einen oder Anderen das Portemonnaie zu öffnen und für das Projekt zu spenden.
Denn nach wie vor fehlen Gelder, um z. B. namibischen Studenten die Möglichkeit zu geben, an dem Projekt teilzunehmen.Und auch die genetischen Untersuchungen wollen nächstes Jahr bezahlt werden. Es ist ja Weihnachtszeit! Auf Anfrage gebe ich dann auch gerne meine Kontonummer bekannt.
Die Drohne ist jetzt endlich auch zu ihrem ersten Flug gekommen. Durch sie erhoffe ich mir einige weitere spektakuläre Aufnahmen. Ich werde dann berichten, hoffentlich über keine Abstürze.
Tja, und heute war ein trauriger Tag in meinem Feldforscherdasein. Ich musste einen Transsekt abbauen, weil es doch unverbesserliche Ignoranten gibt, die ernsthafte Feldforschung sabotieren, in dem sie die Eimerfallen klauen oder mutwillig zerstören. Ich bin wirklich entsetzt über diese Form von Vandalismus! Ich habe eine bestimmte Gruppe im Verdacht. Nur bei Nacht (ohne Nebel) treiben sie ihr Spiel und ich bin sicher, sie haben auch noch dabei gelacht!
Scherz bei Seite: Tüpfelhyänen haben tatsächlich einen meiner Transsekte immer wieder aufgesucht und demoliert, so dass es wenig Sinn macht, hier weiterhin Eimerfallen stehen zu haben.
So muss ich eben einen neuen Transekt aufbauen.




12.11.2016
Ja, ich weiß, ich bin mit einem Bericht überfällig!
Anfang der Woche war ich in Lüderitz, nein nicht beim Frisör.
Ein Bisschen abhängen, Seeluft schnuppern, einfach mal die Seele baumeln lassen. Tut auch mal gut! Tanken musste ich auch wieder und etwas Einkaufen. Auch für die Farm gibt es immer etwas zum Mitbringen.
Ein Besuch der Geisterstadt „Kolmannskop“ stand auch auf dem Programm. Zuerst aber war ich bei den Flamingos in der Nähe von Agate Beach. Hier kann man etwas Besonderes erleben: Oryx im Vordergrund, Flamingos im Hintergrund. So etwas sieht man nur in Lüderitz!
Am schönen Agate Beach, acht Kilometer nördlich der Stadt, kann man herrliche Strandspaziergänge machen! Und mit etwas Glück findet man sogar einen Achat im Sand.
Kolmanskop, etwa 15 Kilometer von Lüderitz entfernt, verdankt seine Entstehung dem Diamantenboom Anfang des 20. Jahrhunderts. Die ersten Diamantensucher robbten zunächst einfach durch den Sand und haben so eine Vielzahl der kostbaren Steine gefunden.
Kolmanskop ist die bekannteste Geisterstadt in Namibia. Den Namen verdankt die Stadt Johnny Coleman, der mit seinem Gespann regelmäßig zwischen Keetmanshop und der Lüderitzbucht Waren transportierte. Bei einer Rast wurde er im Jahr 1905 offenbar an der Stelle der künftigen Ortschaft Kolmanskop von einem Sandsturm überrascht. Er wurde gerettet, musste seinen Ochsenkarren aber im Sand zurücklassen.
Die ersten Diamantensucher robbten zunächst einfach durch den Sand, und haben so eine Vielzahl der kostbaren Steine gefunden.
1908 war der erste Diamant von einem Eisenbahnmitarbeiter gefunden gefunden worden. Daraufhin erklärte die deutsche Regierung im September 1908 eine Zone von 360 km nördlich des Orange River und 100 km ins Landesinnere als Sperrgebiet. Damit sollte der unkontrollierte Abbau der Diamanten verhindert werden. Es begann ein unglaublicher Bauboom. Alles Material wurde per Schiff aus Deutschland herantransportiert, das lebensnotwendige Wasser kam aus dem 1000 km entfernten Kapstadt!
Es entstand eine deutsche Kleinstadt mit 400 Einwohnern. Es gab ein Elektrizitätswerk, ein Krankenhaus, eine Eisfabrik, einen Metzger, einen Bäcker, einen Tante-Emma-Laden sowie eine Grundschule. Zur Unterhaltung der Einwohner baute man eine Turnhalle, eine Kegelbahn, ein Schwimmbad!!! und einen Ballsaal.
In den ersten fünf Jahren fand man rund um Kolmanskop Diamanten im Wert von fünf Millionen Karat. Die Stadt erlebte eine riesige Blüte und die Bewohner gingen davon aus, dass die Diamantenvorkommen noch lange reichen würden.
Doch genau so schnell wie der Boom kam, verschwand er auch wieder. Im Jahr 1931 waren die Diamantenvorkommen so gut wie erschöpft und die Sucher zogen weiter zum nächsten Gebiet. Bei der Mündung des Oranje war man auf Diamantenvorkommen gestoßen, die die Kolmanskop-Diamanten an Qualität deutlich übertrafen und so zogen viele Glückssucher einfach weiter zur nächsten Mine. 1956 verließ die letzte Familie Kolmanskop. Die Häuser verfielen und die Wüste eroberte sich das Land zurück. Kolmanskop wurde zu einer Geisterstadt inmitten der Wüste.






02.11.2016
Diese Woche war es wieder soweit: ich musste zum Tanken fahren. Diesmal bin ich nach Helmeringhausen gefahren. Statt 120 Km nach Aus, „nur“ 115 Km. In diesem kleinen Ort – so um die 6 Häuser: ein Hotel, eine Tankstelle und ein Einkaufsladen – habe ich dann auch die notwendigen Dinge zum Überleben in der Wüste eingekauft: Bier und was zum Trinken!
Anschliessend ging es gleich wieder zurück. Die Strecke ist abwechslungsreich und wenn man auf die D707 einbiegt, fährt man zwischen den Tirasbergen und dem Naukluft Park entlang. Die Roten Sanddünen der Namib konkurrieren mit den Felsen der Tiras. Eine wirklich malerisch schöne Strecke! Insgesamt war ich rund 5 Stunden unterwegs.
Auf der Nachbarfarm von Namtib, die „Kanaan“ heißt, wird seit einigen Jahren an Raubkatzen und Hyänen geforscht. Also bin ich mit Linn und Thorsten hinübergefahren (1Stunde Fahrzeit), um die Gelegenheit zu nutzen, Karl, den dort arbeitenden Biologen, kennenzulernen. Da er auch daran interessiert ist zu erfahren, welche Reptilienarten in den Tirasbergen vorkommen, ist er an einer Zusammenarbeit interessiert.
Wir haben vereinbart, dass ich mich auf dem Gelände von Kanaan frei bewegen darf. Somit vergrößert sich mein Untersuchungsgebiet beträchtlich! Ausserdem will er mich anrufen, sobald die neuen Sender-Halsbänder eintreffen, damit ich bei einer Hyänenfangaktion mit dabei sein kann.
Im Moment leben auf Kanaan 15 Tüpfelhyänen in zwei Gruppen. Da bin ich mal gespannt!
In einer der Schluchten, wo ich meine Untersuchungen durchführe, habe ich jüngst frische Leopardenspuren entdeckt! Mittlerweile kann ich ganz gut Fährten lesen. Zumindest kann ich die Spuren von Leoparden, Geparden und Hyänen gut unterscheiden, Oryx und Springbock sowieso.
Einige kleinere Spuren von Katzen, geben mir hingegen noch Rätsel auf. Es könnte sich um die Fährten der Afrikanischen Wildkatze oder der Rotkatze, auch Caracal oder Afrikanischer Luchs genannt, handeln. Jedenfalls habe ich eine Wildtierkamera platziert. Mal sehen, ob ich ähnliches Glück habe, wie vor einigen Wochen mit dem toten Oryx (Beitrag vom 22.09.). Ich werde berichten!
In dieser Woche habe ich auch seit langer Zeit mal wieder im Dachzelt übernachtet. Nein, man hat mich nicht aus der Lodge geworfen! Ich habe eine Untersuchungsfläche bei Nacht abgesucht, um die nachtaktiven Arten zu erfassen. Leider war es nicht so ergiebig, aber immerhin: zwei Geckos konnte ich finden. Vorher hatte ich 3 Kameras aufgebaut, die, während ich auf Reptilienfang unterwegs war, den Sternenhimmel fotografieren sollten. So konnte ich zwei Dinge gleichzeitig erledigen!



23.10.2016
Sonntag – Zeit den Blog zu aktualisieren, social media zu bedienen, das Equipment zu reinigen, Protokolle zu schreiben, alle gesammelten Daten der Woche auf den Laptop zu übertragen und alle die Dinge zu erledigen, für die ich unter der Woche keine oder nur wenig Zeit finde.
Dazu gehört auch das Fotografieren. Ich habe zwar mittlerweile über 8000 Bilder gemacht, die meisten dienen jedoch der reinen Dokumentation. Zum wirklich ernsthaften Fotografieren fehlt mir tatsächlich (oft) die Zeit. Das mag etwas komisch klingen, aber wenn man von frühmorgens bis abends seinen Forschungsobjekten „hinterherhechelt“, bleibt nicht viel Zeit übrig und müde ist man dann auch.
Eine nette Abwechslung sind jedoch die Farmfahrten, die ich mit den Gästen unternehme. Ich fahre mit Ihnen in die Bereiche der Farm, die normalerweise nicht zugänglich sind. Dazu gehören auch meine Untersuchungsgebiete. Ich erkläre Ihnen mein Projekt, die Einteilung meiner Untersuchungsflächen und ihre Zusammenhänge, die Ziele der Untersuchungen und betreibe dabei, ganz nebenbei, Aufklärung in Sachen Reptilien! Den Abschluss bildet meistens (die Sonne geht hier IMMER unter) ein Sundowner vor einer wunderschön untergehenden Sonne.
Der Erlös für diese (speziellen) Touren fliesst zu 100% ins Projekt. So kommt doch noch etwas Geld zusammen, um z. B. später die nicht ganz billigen DNA-Analysen zu bezahlen. Und Spass macht es mir auch!
16.10.2016
Seit fünf Wochen bin ich jetzt auf Namtib. Waren die ersten beiden Wochen noch mit Kennenlernen, Orientieren und Organisieren ausgefüllt, so hat sich in den letzten drei Wochen meine Forschungsarbeit zunehmend gesteigert. Heute vergeht kaum ein Tag ohne Ergebnisse. Zusätzlich zu meiner Tätigkeit, bin jetzt auch voll im Lodgebetrieb integriert, d. h. ich unternehme auch Farmfahrten mit den Gästen. Um etwas Geld für das Projekt zu sammeln, biete ich zusätzlich zur „Naturfahrt“ und dem üblichen „Sundowner“, auch eine „Projektfahrt“ an. Hier erzähle ich über das Projekt und zeige an Beispielen, was ich mache.
In den letzten vier Tagen haben mich Elke und Jörg besucht, zwei befreundete Naturfotografen, die mich auch während meiner Feldarbeit begleitet haben. So haben sie einen Eindruck von dem gewonnen, was ich hier mache. Da Naturfotografie im Vordergrund ihrer Namibiareise steht, bin ich mit ihnen zu ausgewählten Orten gefahren oder gewandert. Und davon gibt es hier auf Namtib reichlich. Euch beiden nochmals vielen Dank für die schöne gemeinsame Zeit und die großzügige Spende.
Wie man den Bildern entnehmen kann, werden die Tiere nach dem Fangen- was manchmal gar nicht so einfach ist – vermessen. Außerdem nehme ich eine Gewebeprobe, die GPS Koordinaten werden ermittelt, verschiedene Temperaturdaten aufgezeichnet und das gefangene Tier auf Besonderheiten, wie z. B. Parasiten untersucht. Anschließend wird es wieder in die Freiheit entlassen. Das Fangen der Tiere mittels Angel ist für die Tiere absolut ungefährlich und führt zu keinerlei Verletzungen.
Habe ich das Tier gesichtet, versuche ich es mit der Angel zu fangen. Einmal in der Schlinge, gibt es kein Entrinnen mehr





09.10.2016
Letzte Woche war ich für drei Tage in Lüderitz. Diese Stadt liegt ca. 250 Km oder 31/2 bis 4 Stunden Fahrzeit entfernt am Atlantik. Zur Zeit halten sich in den Lagunen und Buchten rund um Lüderitz viele Flamingos auf. Ich hatte eigentlich vor eine kleine Fotogeschichte über diese Vögel zu machen, aber leider war es sehr windig und die Flamingos waren zu weit entfernt, um gute Fotos zu erzielen. Nun, was soll’s, Lüderitz liegt ja quasi um die Ecke. Das nächste Mal! Abenteuer hatte ich trotzdem. Ich war beim Frisör. Jetzt wird jeder denken, wie aufregend, so etwas muss doch nicht in einen Blog. Ha, wer einmal beim Barbier von Lüderitz war, der kann Geschichten schreiben… oder, wenn er mutig genug ist, seine Geschichte zeigen! Ich hatte schon ein komisches Gefühl als ich den Laden betrat. Nirgendwo war eine Schere zu sehen. Ich sah nur Monsterrasierer. Und die, die im Lader herumsaßen, sahen alle irgendwie gleich aus. Und dann zeigte mir besagter Barbier einen Rasierkopf, auf dem Stand die Zahl 14. Dazu sagte er „14 mm haircut“. Klar dachte ich, 14 mm sind ja nicht sooo viel. Bevor ich „stop it“ schreien konnte war mein Hinterkopf fast vollständig enthaart. 14 mm, DAS WAR DIE LÄNGE, DIE ER ÜBRIG GELASSEN HAT. Ende der Geschichte, ich sehe jetzt aus wie ein gerupftes Huhn. Ich trage nur noch Hut oder Kappe.




02.10.2016
Die Tage vergehen wie im Flug und es ist längst Zeit, den Blog mit neuen Zeilen zu füllen.
Bislang habe ich wenig über die Farm berichtet. Also: Das Farmgelände ist 16.400 ha groß, das entspricht der Größe Liechtensteins! Da komme ich mir schon manchmal etwas verloren vor ob dieser gewaltigen Dimensionen. Aber genau das ist das Herrliche hier: Weite soweit das Auge reicht, Ruhe, die schon fast weh tut. Nur die Naturgeräusche sind zu hören, sonst nichts!
Zur Zeit leben auf dem Farmgelände etwa 400 Oryx (399, wenn man das tote Oryx abzieht), 600 Springböcke, eine stattliche Anzahl Klippspringer und Klippschliefer, ein paar Bergzebras und eine Horde Paviane. Die haben sich in der Vergangenheit über die Hühner hergemacht, weshalb Thorsten den Hühnerstall in ein „Fort Knox“ verwandelt hat. Da geht jetzt nichts mehr rein oder raus!
Weitere Wildtiere sind die „Räuber“: angefangen von der kleinen Ginsterkatze und der afrikanischen Wildkatze (die Urmutter aller Hauskatzen) über Karakal, Schakal, den durchwandernden Geparden, die nachweislich vier Leoparden (davon scheint eine Leopardin trächtig zu sein) und letztendlich das größte! Raubtier, die Tüpfelhyäne. Aber auch diese ist eher ein Durchzügler und nicht sesshaft auf dem Farmgelände.
Zur Zeit findet auf der Farm keine Haltung von domestizierten Tieren (Rinder, Schafe oder Ziegen) statt, da es zu trocken ist und die noch spärlich vorhandene Weide für Wild- und Haustiere nicht genügend Nahrung abgeben würde. Aus diesem Grunde hatten Thorsten und Linn 2014 die letzten Schafe verkauft, um das Weideland den Wildtieren zu überlassen. Wäre diese Farm auf reine Viehhaltung ausgerichtet, wie bei so manch anderen Farmen in der Region, hätte man das Wild weitestgehend dezimiert, um Nahrungskonkurrenten auszuschalten. Die Farm Namtib aber geht andere Wege und setzt in der Hege der Wildtiere ihre Prioritäten. Hier hat die Natur Vorrecht! Nebenbei: auf einer anders denkenden und handelnden Farm würde ich auch nicht sein wollen. Ökologie wird hier nicht nur geschrieben, sondern gelebt. Fleisch – Oryx, Springbock oder Huhn – stammt aus eigener Produktion, d. h. Thorsten geht bei Bedarf auf die Jagd. Aber er selektiert sehr genau was er schiesst. Strom wird selbst produziert über eine große Solaranlage, der Strom wird in Batterien gespeichert. Wasser wird aus einem eigenen Bohrloch aus 120 Meter Tiefe nach oben gepumpt, bestes Trinkwasser! Die Quelle könnte 60 Kubikmeter pro Tag liefern, aber man hat sich auf derzeit 7 Kubikmeter begrenzt. Ziel ist, den Wasserbedarf noch weiter zu senken. Wasser ist in dieser Wüstenregion die Lebensader und daher ein sehr kostbares Gut. Leider sehen das nicht alle Lodgebesitzer so. Da gibt es Lodges, die unvertretbar verschwenderisch mit Wasser umgehen, z. B. einen Pool oder gar eine Poollandschaft oder einen Wellnessbereich haben. Die nennen sich dann auch ökologisch. Als Reisender sollte man sich genau überlegen, wo man absteigt!


Anfang der Woche war ich für zwei Tage alleine auf der Farm, also quasi Farmbesitzer. Na ja, nicht ganz alleine. Denn Amir, ein anatolischer Hirtenhund und Borsti, eine namibische „Miss Peggy Ausführung“ haben auf mich aufgepasst. Besonders Borsti lief mir ständig hinterher und suchte Kontakt. Der sieht dann so aus: Borsti kommt, schnüffelt an mir herum, gibt merkwürdige Laute von sich, wird gestreichelt und dann wirft sich dieser massige Fleischberg auf die Seite und rollt sich auf den Rücken. Zum Schiessen! Nun ist Streichelzeit und Borsti unterhält sich die ganze Zeit mit mir.

In den letzten Tagen kommt gegen Mittag immer Wind auf. Das mögen Reptilien nicht so und deshalb ist es dann auch schwieriger, sie zu finden.

Aber wie ich an anderer Stelle erwähnte: es ist Frühling und die Zahl der Reptilien wird zunehmend größer. Auch die Artenvielfalt nimmt zu. Meine Arbeit nimmt jetzt so richtig Fahrt auf.

23.09.2016
Das ist der Übeltäter, der mich vor einigen Tagen gestochen hat. Mittlerweile ist nur noch der Finger etwas taub und kribbelt ab und zu. Bin froh, dass sich der leicht abstehende Mittelfinger langsam wieder in seine alte Position zurück begibt.
22.09.2016
Die ersten Schlangen wurden gesichtet und auch die Eidechsen werden langsam zahlreicher. Es wird Frühling, die Temperaturen steigen und nachts ist es auch nicht mehr so kalt.
Gestern hatte ich allerdings einen schlechten Tag: Gegen Mittag hat mich beim Fallen kontrollieren ein Skorpion in den Mittelfinger! der rechten Hand gestochen. Der Schmerz ist unbeschreiblich. Ich habe sofort die wenigen Blutstropfen heraus gedrückt und die Einstichstelle mit Wasser gesäubert. Der Skorpion war etwa 5 cm lang und hell und hatte relativ große Scheren. Das waren schon mal keine schlechten Merkmale. Skorpione mit kleinen Scheren sind wesentlich gefährlicher. Kurz nach dem Stich setzte ein starkes Kribbeln im Finger ein, das sich im Verlaufe des Tages über den gesamten rechten Arm bis zur Schulter hinzog. Erstaunlicherweise nur auf der Armoberseite. Dafür waren diese Stellen äußerst Berührungsempfindlich. Der Finger fühlte sich an, als ob er in einen festen Gipsverband stecken würde, schmerzte immer wieder und war sehr hart und empfindlich. Erstaunlicherweise besonders auf Wasser. Nachdem ich auf der Farm zurück war, habe ich die Hand erneut gewaschen und wäre dabei fast an die Decke gesprungen. Duschen fiel an diesem Tag aus! An der Einstichstelle zeigten sich keine nekrotischen Veränderungen, der Finger oder Arm waren nicht geschwollen oder verfärbt. Insgesamt fühlte ich mich recht wohl und die Nacht war auch OK. Heute geht es etwas besser, aber das Taubheitsgefühl und das Kribbeln ist nach wie vor da. Schmerzen habe ich so gut wie keine mehr.
Also was sagt mir das….. greife nie achtlos in einen Eimer! Ist mir eine Lehre.
Als Trost bin dann heute zum shoppen nach Aus gefahren. Ich musste tanken und bei dieser Gelegenheit habe ich auch einiges für die Farm in Aus abgeholt. 130 Km eine Strecke! Dafür habe ich dann 124 Liter getankt. Die reichen für ein Weilchen.
Vor einigen Tagen haben Thorsten (der Farmbesitzer) und ich eine tote Oryxkuh, leider hochträchtig, gefunden. Um das Räuberspektrum zu erfassen und einen Überblick über die z. Z. anwesenden Raubkatzen zu bekommen, entschloss ich mich eine Wildtierkamera am Aas aufzustellen. Dafür mussten wir das Oryx an eine geeignete Stelle, rund 50 Meter entfernt, in die Nähe eines Baumes ziehen. In der darauffolgenden Nacht war es so stürmisch, dass sich kein Räuber an die Beute herangemacht hat. Die nächste Nacht aber erbrachte nach Auswertung der Bilder mehrere Schakale und zwei Tüpfelhyänen. Ob noch mehr Hyänen an der Beute waren lies sich nicht eindeutig feststellen. Hyänen streunen durch das Gebiet, genauso wie Geparden. Insofern waren die Bilder sehr aufschlussreich.





16.09.2016
Es regnet! Der erste Regen in diesem Winter. Eigentlich sollte es im Juli/August regnen, aber da war es z. T. eher zu warm und der Regen ist, wie in den Jahren zuvor, ausgeblieben. Umso größer die Freude, als gestern Abend der Nebel aufzog und sich bis über die Tirasberge legte. Ein eher seltenes Schauspiel, aber für die Region lebenswichtig. Und kalt ist es. Die Temperaturen steigen kaum über 10° C und für die kommende Nacht ist sogar Frost angesagt.
Das gibt mir Zeit in Ruhe die Untersuchungsflächen zu planen und einzurichten, denn bei diesem Wetter werden keine Reptilien aktiv sein.


13.09.2016
Gestern, um 14:45 Uhr, bin ich endlich auf Namtib Farm angekommen.
Aber der Reihe nach: Vom CCF aus, bin ich in Richtung Wüstenforschungsstation Gobabeb gefahren. Unterwegs habe im Erongo Gebirge Station gemacht. Das Erongo Gebirge und hier vorallem die Ameib Ranch, zählen für mich zu den schönsten Plätzen in Namibia. Also war es, da ich quasi daran vorbei gefahren bin, ein Muss hier einen Zwischenstop einzulegen. Dann ging es über Swakopmund und Walvis Bay zur Forschungsstation. Dort habe ich Novald getroffen, eine namibische Studentin, die an Eidechsen forscht und die Interesse hat, mich bei meinem Projekt zu unterstützen. Wahrscheinlich wird sie im Oktober nach Namtib kommen und für einige Wochen dort bleiben. Die Fahrt von Gobabeb nach Namtib war sehr anstrengend und lang. Auch hier habe ich die lange Fahrt mit einem Zwischenstop unterbrochen. Weiter ging es dann an Sesriem vorbei und dann auf eine der schönsten Strassen Namibias, die D 707. Hier liegt auch die Farm Namtib.
Thorsten und Linn, das sind die Eigentümer, haben mich sehr herzlich aufgenommen. Zu meiner großen Überraschung habe ich ein Zimmer bekommen, in dem es mir an nichts fehlt, sogar ein Bücherregal ist vorhanden.
Heute bin ich mit Thorsten über das Farmgelände gefahren und habe mir so einen ersten Überblick verschafft. Die nächsten Tage werde ich mir alles in Ruhe ansehen und entscheiden, wo ich die Untersuchungsflächen anlege.
Diese Antilope fühlt sich auf dem Gebiet von CCF sicher






08.09.2016
Mittlerweile sind auch das Dachzelt montiert und die anderen Zusatzarbeiten erledigt. Kompressor, Wagenheber und andere, überlebens wichtige Utensilien, sind gekauft. Sharky ist jetzt „Ready for Outback“.
Und, es geschehen noch Zeichen und Wunder – auch in Namibia – seit Mittwoch habe ich mein Visum. Immerhin schlappe 41/2 Monate hat es gedauert. Und als ich mein Permit für die Aufenthaltsdauer bei der Einreisebehörde abhole, sagt man mir doch glatt, dass es jetzt noch 5 Tage dauert, bis ich meinen entsprechend gestempelten Pass abholen kann. Aber nicht mit mir! Nach kurzem, höflichem, aber eindringlichem Gespräch und ca. 20 Minuten warten, habe ich meinen gestempelten Pass. Geht doch!
Keine weitere 20 Minuten später habe ich Windhoek verlassen in Richtung Norden, nach Otijwarongo und von dort zum Cheetah Conservation Fund (CCF).
Hier treffe ich Anne, die Leiterin des Genlabors, wo später meine gesammelten Proben genetisch untersucht werden sollen. Alles macht einen sehr sauberen!! (muss natürlich auch so sein) Eindruck. Ich erhalte die Möglichkeit auf CCF im Dachzelt zu übernachten. Abends, beim gemeinsamen Abendessen, (Frühstück, Mittag- und Abendessen werden immer gemeinsam vom gesamten Personal eingenommen) erfahre ich dann einiges über den CCF. Ich beschliesse daher einen Tag länger zu bleiben und am nächsten Morgen mit zu den Geparden zu fahren, sie zu füttern und mir das Gelände näher anzuschauen.
04.09.2016
Es ist vollbracht! Der Wagen ist durch den TÜV (ohne Probleme) und jetzt auch auf mich angemeldet. Das war eine ewig lange Prozedur. Vor dem TÜV-Gang waren noch einige kleinere Reparaturarbeiten nötig, so dass der Wagen einen vollen Tag in der Werkstatt war. U. a. musste der an der Naht etwas eingerissene Bezug des Fahrersitzes genäht werden. Dazu musste der Sitz ausgebaut und zu einer Polsterei gebracht werden. Ohne diese Reparatur, wäre der Wagen nicht durch den TÜV gekommen. Zum Glück war mein Wagen innen und aussen sauber. Ein ungarischer Student erzählte mir, dass er seinen Wagen tags zuvor anmelden wollte aber durchfiel, nur, weil sein Wagen innen verstaubt war, Unglaublich!
Wie dem auch sei, ich hatte wohl Glück und es ist erledigt.
Gestern Abend bin ca. 30 Km ausserhalb von Windhoek auf einen kleinen Hügel gefahren, um den grandiosen Sternenhimmel zu fotografieren. Auf der Fahrt dort hin begegnete mir erst eine Giraffe und später, es war bereits dunkel, eine Kobra. Hurra, die erste Schlange! Leider kroch sie über die Piste und war bereits auf meiner Spur, so dass ich keine Zeit mehr hatte ein Foto zu machen. Aber egal, es war auch so eine nette Begegnung.




31.08.16
Ich nutze jetzt die Zeit zu schreiben, während ich auf den Autoelektriker warte, da heute morgen der Wagen nicht anspringen wollte. Immerhin, zwei Tage ist er schon gefahren. In den beiden letzten Tagen habe ich das Personal der Zulassungsstelle kennengelernt. Gestern und Vorgestern habe ich ca. 9 Stunden, gefühlte 12, dort zugebracht. Soll mir einer was über Bürokratie in Deutschland erzählen.
Aber es hat auch seine guten Seiten: Man(n) wird von Tag zu Tag ruhiger und gelassener.
Alle Papiere, die man benötigt, müssen als SW-Kopie abgegeben werden. Vorher muss man zu einer Polizeidienststelle gehen und diese beglaubigen lassen. Dann musste ich den Wagen bei der Polizei als nicht gestohlen deklarieren lassen, noch ein Papier. Auf der Zulassungsstelle musste ich mir eine namibische ID ausstellen lassen, noch ein Papier. Dann musste ich ein blaues, ein gelbes und ein weisses Formular ausfüllen. Mittlerweile hatte ich ca. 8 Papiere zusammen, darunter beglaubigte SW-Kopien (Farbkopien werden warum auch immer nicht akzeptiert) von Führerschein, Pass, alte Zulassung, Police clearence, usw. Ja und einen TÜV-Termin habe ich auch bekommen. Nur der Wagen, der ist immer noch nicht umgemeldet. Aber am Freitag, nach dem TÜV, sollte alles erledigt sein, HOFFENTLICH.
Ich werde berichten…..

28.08.2016
Was macht man an einem Sonntag? Einen Ausflug. So bin ich heute früh in den Daan Viljoen Game Park gefahren, der nur knappe 20 Km von Windhoek entfernt liegt. Hier wollte ich erstmals unter natürlichen Bedingungen die 1Dx MkII mit dem 500er testen. Kurz nach der Einfahrt in den Park wurde ich auch schon von einer kleinen Herde Gnus empfangen. Aber ohje, die waren viel zu nah für das 500er.

Eine kurze Wanderung durch die extrem trockenen Landschaft zeigt, dass es in den letzten Monaten nicht geregnet hat. Alles Staubtrocken und verdorrt. Nur vereinzelt grünt es an einigen Akazien.Ein alter Friedhof, die Bewohner sind alle im 19.Jahrhundert geboren.
An Wildieren konnte ich neben den Gnus noch einen Trupp Paviane und Warzenschweine entdecken. Später, als es deutlich wärmer wurde, tauchten auch einige Eidechsen auf, z. B. diese Felsenagamen. Die Weibchen sind hübsch gefärbt und deutlich kleiner als die Männchen, die mit ihren auffälligen roten Köpfen posieren. Gerade jetzt, Anfang Frühling zur Paarungszeit.



26.8.2016
Noch nie war ich so schnell in Namibia. Weniger als 9 Stunden Flug, eine halbe Stunde früher als geplant gelandet und knappe 30 Minuten später war auch die Einreise erledigt. Ein reibungsloser Verlauf. Ich hatte nicht damit gerechnet, nach all den Schwierigkeiten der letzten Wochen, denn das Visum liegt noch immer in einem Stapel beim Ministry of Home Affairs. Dies bedeutet, dass ich mich wohl etwas länger in Windhoek aufhalten werde. Aber die Zeit nutze ich, um die notwendigen anderen Behördengänge zu erledigen, mich im National Museum vorzustellen, den Wagen reisefertig zu machen, Einkäufe zu erledigen und und und. Langeweile … keine Spur!